(Zipf) Schmuckanhänger aus einem Stück Couleurband und einem Schieber mit Wappen, Zirkel und Widmung. Wird zu verschiedenen Anlässen getauscht. z.B. zwischen Leibbursche und Leibfux, nach Mensuren oder bei besonderen Freundschaften zwischen Korporierten. (Abb. siehe Band)
Symbol einer Verbindung. Enthält in der Regel die Anfangsbuchstaben des Verbindungsnamens und des Wahlspruches der Verbindung. Der Zirkel wird hinter die Unterschrift gesetzt und auf Couleurgegenständen verwendet. Im Schreibmaschinensatz wird dieser oft mit Z! ersetzt bzw. bei einigen Arten von Verbindungen mit einem Kürzel des Verbindungsnamens. Entstand als geheimes Erkennungszeichen der Verbindungen in Zeiten des Verbots.siehe Wahrzeichen
Gehört zu Wahrzeichen
Farben, Wappen, Zirkel, Wahlspruch und Losung sind unsere Wahrzeichen. Heute sagt man „corporate design“.
Farben: Rot – Weiß – Violett
Farben Rostock: Schwarz – Weiß – Schwarz auf Rot mit silberner Perkussion
(abgeleitet von Wichse als Lederputzmittel) Besonderes studentisches Festgewand, dass von den Chargierten bei besonderen Anlässen getragen wird. Der Vollwichs besteht aus Cerevis (Barett, besonders verzierte Kopfbedeckung), Band, Schärpe, Pekesche (Flaus, verzierte Jacke), weißer Stiefelhose, schwarze Schaftstiefel mit Sporen, weißen Stulpenhandschuhen und Schläger. Halbwichs oder Salonwichs ist eine Pekesche mit schwarzer Anzughose. Weiße Hose und Schläger sind mittelalterliche Symbole des freien Mannes, die Pekesche (polnischer Ursprung) ist Symbol der Gegnerschaft zur französischen Besatzung
Auch Blutiger. Ergebnis eines scharfen Treffers, der während einer Mensur (auch Partie) fällt. Schnittwunde – meist Ergebnis schlechter Deckungsarbeit.
Fechten. Kontrapauken = Fechttraining. Geschieht mit stumpfer Klinge und mit Helm. Jeden Abend eine Stunde mindestens. Einmal pro Woche mit Fechtmeister.
Studentische Kopfbedeckung in den Farben der Verbindung. Am weitesten verbreitet ist die Schirmmütze in verschiedenen Varianten. Sonderformen sind das mit Zirkel etc. bestickte schirmlose Tönnchen (Biertonne, und besonders reich verziert: das Cerevis, oft Bestandteil des Vollwichses) und der Stürmer, aus der Jakobinermütze entwickelt, bei der sich das hohe, sich verjüngende Oberteil nach vorne auf den Schirm weist.
Jeder Paukant hat einen Sekundanten, der einen vor Regelwidrigkeiten schützt. Allerdings erschießt er bei Verstößen nicht den Gegenpaukanten, sondern er springt in die Mensur und fängt die regelwidrigen Hiebe ab.
Desweiteren hat man einen sogenennten Schlepper, der die Trainerfunktion übernimmt.
Ein Testant überwacht den Schläger, ( die Waffe) und die Schutzutensilien. Er unterstützt zudem den Schlepper.
Ein Arzt beurteilt und versorgt Schmisse (auch Blutige, siehe dort)
Ein Unparteiischer. Schiedsrichter. Gehört keinem der Bünde der Paukanten an und hat ausreichend Erfahrung.
Studentische Fechtwaffe (Fechten), auch zur Repräsentation am Vollwichs. alternativ: Glocke. Eine reine Schlagwaffe. Die Spitze ist stumpf. Jeder Paukant, also der,der ficht hat so ein Ding. 108 cm lang Vorder- und Rückschneide scharf.
Das grundlegende Prinzip aller Verbindungen, quasi das Prinzip, was eine Verbindung von normalen Vereinen unterscheidet. Es bedeutet, dass die Mitgliedschaft lebenslang ist, d.h. man ist nicht nur während des Studiums Couleurstudent als Aktiver, sondern auch danach als Alter Herr. Daraus ergibt sich automatisch ein Austausch der Generationen.
In der Regel wählt sich ein Fux einen Burschen (Mentor), mit dem er besonders gut befreundet ist, der ihn dann in Verbindungsangelegenheiten berät. Hieraus entwickeln sich dann ganze „Bierfamilien“.
Traditionelle Feier im studentischen Leben, die nach bestimmten Ritualen (Comment) in Vollcouleur mit Gesang, Reden und Zeremonien gestaltet wird. (Chargierte oft mit Voll- o. Halbwichs)
Die Kneipe gliedert sich zeitlich in Offizium (feierlicher hochoffizieller Teil mit Receptionen etc.), Inoffizium (lockerer mit Zipfeltausch, Brandungen etc.) und Fidulität im Anschluss an die Kneipe. Räumlich gliedert sie sich in Präsidium und Corona letztere ggfs. in Burschensalon und Fuxenstall mit Contrarium. Eine besonders feierliche Variante der Kneipe ist der Kommers. Während der Reden und Zeremonien herrscht Silentium (Ruhe), dazwischen Kolloquium (Gespräch). Außerdem werden studentische Lieder gesungen.
Kommers: Besonders hochrangige Veranstaltung ähnlich einer Kneipe, aber feierlicher als diese, z.B. zum Stiftungsfest einer Verbindung oder zu anderen Anlässen.
Studierendes Mitglied der Aktivitas einer Studentenverbindung, dass aus studientechnischen Gründen (Hauptprüfungen, Diplomarbeit, Praxissemester etc.) oder Wechsel des Studienortes von verschiedenen Verpflichtungen befreit ist.
Neues Mitglied einer Verbindung. Während der meist zweisemestrigen Fuxenzeit hat das neue Mitglied die Gelegenheit, das Verbindungsleben und die anderen Mitglieder kennen zu lernen. Danach wird er geburscht. Bei einigen Verbindungen gibt es die Unterscheidung zwischen dem Krassfuxen im 1. Semester und dem Brandfuxen im 2. Semester.
Der, der alles kann, alles weiß und alles sieht was das akademische Fechten angeht.
Die Farben einer Verbindung, die als äußeres Zeichen derselben von ihren Mitgliedern getragen werden. Bestandteile sind Band, Zipfel, Mütze und ggfs. Verbandsnadel. In der Regel bedeutet Vollcouleur Anzug und Couleur, Halbcouleur nur Band und Zipfel ohne Anzug.
Im weiteren Sinne ist auch die Couleur des Bundes darunter zu verstehen (Fahne, Banner, Vollwichs, …).
„Couleur“ taucht aber noch in vielen anderen Begriffen auf, die sich auf das Verbindungsstudententum an sich beziehen.
Couleurgegenstände: Alles, wo die Farben oder das Wappen des Bundes auftauchen (z.B. Couleurgläser).
Teilnehmerkreis, gesellige Runde. So werden die Teilnehmer einer Kneipe außerhalb des Präsidiums bezeichnet. Unterteilt sich oft weiter in Fuxenstall und Burschensalon.
Beratendes und beschlußfassendes Organ einer Verbindung als Ausdruck des demokratischen Prinzips. Je nach Kreis der stimmberechtigten Mitglieder unterscheidet man verschiedene Convente (Allgemeiner C., Burschenc., Altherrenc., Bundesc.). Tagt mehrmals im Semester, also deutlich häufiger als die Mitgliederversammlung eines normalen Vereins. Ebenfalls Bezeichnung für die Zusammenkunft der Vertreter aller Verbindungen eines Dachverbandes, daher taucht diese Bezeichnung in den Namen einiger Verbände auf.
(frz. „wie“) Regularium und Glossar für bestimmte Formen des studentischen Brauchtums und Gemeinschaftslebens. Früher streng normativ, heute eher deskriptiv. Es gibt den allgemeinen deutschen Biercomment als Kneipcomment, sowie Couleurcomment, Fechtcomment etc.
Die Charge (frz.: Bürde eines Amtes) ist ein „Vorstandsamt“ in einer Verbindung. Anzahl (2-4) und die Bezeichnungen sind je nach Art der Verbindung unterschiedlich. Es gibt: Erstchargierter/Sprecher/Senior als „Vorstandsvorsitzender“ als höchster Repräsentant einer Verbindung mit Richtlinienkompetenz bei der Gestaltung des Bundeslebens. Er leitet auch Kneipen und Kommerse. Des weiteren: Zweitchargierter, Drittchargierter, Consenior/Subsenior, Fechtwart, Schriftführer/Schriftwart/Aktuar/Sekretär, Kassier/Quästor, Fuxmajor. Als Amtskürzel werden Kreuze gebraucht x für Senior, … bzw. FM für Fuxmajor. Jedes Semester werden die Chargen durch den Convent neu besetzt.
Der Amtsinhaber einer Charge wird als Chargierter bezeichnet.
Als Chargieren wird das Auftreten von (meist) drei Mitgliedern einer Verbindung zu besonderen feierlichen Veranstaltungen im Vollwichs bezeichnet. Die Chargierten stellen auch das Präsidium einer Kneipe oder eines Kommerses.
Alle Mitglieder unserer Landmannschaft sind untereinander Bundesbrüder. Abk. Bbr, BbrBbr.
Schmale Schärpe, meist ca. 28mm breit, in den Verbindungsfarben, wird als äußeres Zeichen der Zugehörigkeit zu einer (farbentragenden) Verbindung getragen (über die rechte Schulter zur linken Hüfte, zum Frack auch horizontal). Bestandteil des Couleurs. Symbolisiert das Eintreten für die Prinzipien der Verbindung und das „Freundschaftsband“, das alle Gleichgesinnten umschlingt. Füxe haben im Unterschied zu Burschen ein in der Regel nur zweifarbiges Band (zweistreifig oder dreistreifig mit Wiederholung einer Farbe). Entstanden aus dem Band der Ordenskreuze der studentischen Orden.
Auch a.d.H. – bedeutet nichts anderes als unser Verbindungshaus.
Mitglied einer Studentenverbindung nach Abschluss des Studiums. Früher auch Philister genannt. Erst ab ca. 1860 kam die Bezeichnung Alter Herr auf, um der damaligen spießbürgerlichen Nebenbedeutung des Begriffes Philister die Würde des Alters entgegenzusetzen. Die Alten Herren tragen zum Verbindungsleben im wesentlichen als führdernde und beratende Mitglieder bei und sorgen für die Kontinuität des Korporationsgedanken. Finanziert durch monatlichen Beitrag das Verbindungshaus und die Fixkosten der Aktivitas. Altherrenschaft ist die Summen aller Alten Herren. Abk. AH, AHAH.
Studieren, 3 Mensuren, Fechttraining (Paukstunden 2 x täglich), Charge (Leitung des Bundes), Veranstaltungsorganisation, Seminarbesuche (Rethorik, Management …), Vorträge, Reden, Dienstleistermanagement.
Studierendes Mitglied einer Studentenverbindung. Zur Aktivitas zählen Füxe, Burschen und inaktive Burschen, also alle Mitglieder, die ihr Studium noch nicht beendet haben. Die Aktivitas prägt als tragende Säule der Verbindung deren Leben, Programm und äußeres Erscheinungsbild. Sie ist demokratisch aufgebaut ( Convente) und wird durch die Chargierten geleitet.